Lourdes: Untersuchung eines Brandes in einer Pfarrkirche am Tag nach Weihnachten

Lourdes: Untersuchung eines Brandes in einer Pfarrkirche am Tag nach Weihnachten

Ein Feuer, das am Freitagmorgen, dem 26. Dezember, in der Krypta der Pfarrkirche des Sagrado Corazón im Herzen von Lourdes (Frankreich) ausbrach, wird von den französischen Behörden untersucht, die die Hypothese eines vorsätzlichen Akts bevorzugen, obwohl vorerst noch keine endgültige Schlussfolgerung gezogen wurde.

Das Feuer brach am Tag nach der Weihnachtsfeier aus und wurde gegen 7:35 Uhr vom Küster der Kirche entdeckt, der beim Beginn seiner Arbeit Rauch und Flammen in der Krypta vorfand. Der Mitarbeiter alarmierte sofort die Notdienste und versuchte, das Feuer bis zum Eintreffen der Feuerwehr einzudämmen, was es ermöglichte, seine Ausbreitung zu begrenzen.

Zwölf Feuerwehrleute eilten zum Ort des Geschehens und stellten fest, dass das Feuer auf die Krypta beschränkt war, obwohl das Innere des Tempels stark vom Rauch betroffen war. Dank der schnellen Intervention wurde das Feuer kontrolliert, ohne dass es die Hauptschiff oder die oberen Etagen des Gebäudes erreichte. Anschließend wurde das Gebäude belüftet, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Anzeichen, die auf eine menschliche Handlung hindeuten

Nach dem Vorfall wurde eine Untersuchung eingeleitet. Laut den ersten Angaben der Sicherheitskräfte gilt eine zufällige Ursache als unwahrscheinlich. Der Leiter des Kommissariats von Lourdes, Humberto Dos Santos, erklärte, dass die Ursache des Feuers mit einer menschlichen Handlung in Verbindung zu stehen scheint und dass das Feuer nur wenige Minuten vor der Ankunft des Küsters begonnen habe.

Die Ermittler stützen sich auf verschiedene materielle Indizien. Ein Plexiglas-Panel in der unteren Etage des Gebäudes wurde verschoben gefunden, was auf einen möglichen nächtlichen Einbruch hindeutet. Zudem wurde das Feuer mit Kartons angezündet, die in der Krypta gelagert waren und die, laut dem Zeugnis des Küsters, vor dem Brand bewegt worden waren. Proben wurden genommen, um zu analysieren, ob entzündliche Substanzen verwendet wurden.

Vorläufig vermeiden die Behörden, offiziell von einem Brandstiftungsdelikt zu sprechen, erkennen jedoch an, dass die Umstände die Hypothese eines absichtlichen Akts verstärken. Die Untersuchung geht weiter, um die genaue Chronologie der Ereignisse aufzuklären und mögliche Verantwortliche zu identifizieren.

Kirche geschlossen und Besorgnis unter den Gläubigen

Als Vorsichtsmaßnahme bleibt die Kirche des Sagrado Corazón bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit geschlossen. Die für denselben Freitag geplanten Begräbnisse wurden in eine andere Kirche der Stadt verlegt.

In Lourdes, einem der wichtigsten Heiligtümer des Weltkatholizismus, hat der Brand, der unmittelbar nach Weihnachten ausbrach, eine starke Erschütterung unter den Gläubigen ausgelöst und die Sorge um die Sicherheit und den Schutz der Kultstätten in Frankreich erneut auf die Tagesordnung gesetzt.

Quelle: Tribune Chrétienne

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