Während der Präsentation des Dokuments „Mater populi fidelis“ kündigte das Dikasterium für die Glaubenslehre an, dass es sich vorbereitet, einen neuen doktrinären Text über die Ehe zu veröffentlichen, der sich auf die Verteidigung der Monogamie und den Wert der exklusiven Gemeinschaft zwischen Mann und Frau konzentriert. Das Dokument, betitelt „Wir zwei: Im Lob der Monogamie. Doktrinäre Notiz über den Wert der Ehe, die exklusive Gemeinschaft und die gegenseitige Zugehörigkeit“, wird Ende November offiziell vorgestellt.
Eine Antwort auf die pastoralen Herausforderungen in Afrika
Die Ankündigung erfolgte durch den Sekretär des Dikasteriums, P. Armando Matteo, der erklärte, dass diese Arbeit als Reaktion auf eine Anfrage während der Synode über die Synodalität entstanden sei. Bei dieser Gelegenheit hatten mehrere afrikanische Bischöfe den Heiligen Stuhl um eine klare Orientierung in Bezug auf die pastorale Situation gebeten, die aus der Polygamie resultiert, die in einigen kulturellen Kontexten des Kontinents noch vorhanden ist.
Laut Matteo waren es die afrikanischen Prälaten selbst, die die Intervention des Vatikans angefordert haben, um einen festen doktrinären und pastoralen Rahmen zu bieten, der hilft, die betroffenen Gläubigen in polygamen Situationen mit Nächstenliebe, aber auch mit Wahrheit zu begleiten.
Kontinuität mit den Synoden über die Familie
Obwohl die Synoden von 2014 und 2015 hauptsächlich auf die Debatte über Scheidung und die Wiedaufnahme in die Sakramente fokussiert waren, gab es – wie Matteo erinnerte – auch „maßgebliche Interventionen“ afrikanischer Bischöfe zu den Herausforderungen, die die Polygamie für das christliche Leben darstellt. Dieses neue Dokument sucht daher, diese Reflexion fortzusetzen, und bekräftigt die traditionelle Lehre der Kirche über die Einheit und Unauflöslichkeit der Ehe.
Die Ehe als sakramentales Zeichen
Der Text „Wir zwei“ soll den exklusiven und reziproken Charakter der ehelichen Bindung hervorheben und betonen, dass die christliche Ehe nicht nur eine natürliche Institution ist, sondern auch ein sakramentales Zeichen der treuen Liebe zwischen Christus und seiner Kirche. Laut Quellen des Dikasteriums wird die doktrinäre Notiz eine theologische und pastorale Darstellung bieten, die, ohne die kulturellen Schwierigkeiten zu ignorieren, die objektive Wahrheit der monogamen Ehe als Weg der Heiligung und des gesellschaftlichen Wohls bekräftigt.
Das Dokument wird Ende November in einer Pressekonferenz im Presseamt des Heiligen Stuhls präsentiert. Dort wird die Teilnahme von Vertretern des Dikasteriums für die Glaubenslehre und mehrerer afrikanischer Prälaten erwartet, die an seiner Erarbeitung mitgewirkt haben.