Die Revista Ecclesia berichtete, dass die Beratungskommission des Plans für die integrale Reparation an Minderjährige und gleichberechtigte Personen, Opfer sexueller Missbrauchs (PRIVA) ihr erstes Betriebsjahr mit einem signifikanten Bilanz abgeschlossen hat: 39 Gutachten zur integralen Reparation aus 40 erhaltenen Berichten erlassen.
Die Sprecherin der Kommission, Sandra Várez González, erinnerte daran, dass die Hauptmission darin besteht, „die integrale Reparation jener Fälle sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen oder vulnerablen Personen zu bewerten und zu entscheiden, die bereits verjährt sind oder in denen die Justiz nicht eingreifen kann“. Sie betonte, dass die Kommission unabhängig und autonom arbeitet und ihre Entscheidungen auf juristischen und therapeutischen Kriterien basiert.
89 Anfragen seit Februar erhalten
Von Februar bis September dieses Jahres wurden 89 Anfragen erhalten: 32 aus Diözesen und 57 aus religiösen Kongregationen. Fast die Hälfte wurde bereits in einem durchschnittlichen Zeitraum von drei Monaten bearbeitet.
Die Reparationen umfassen wirtschaftliche Entschädigungen zwischen 3.000 und 100.000 Euro, abhängig von der Schwere des Falls, sowie Kompensation für therapeutische Ausgaben und Empfehlungen an die kirchlichen Institutionen zur Umsetzung von Präventions- und Begleitmaßnahmen.
Fälle außerhalb des gerichtlichen Rahmens
Die Arbeit von PRIVA konzentriert sich auf Situationen, in denen die formelle Justiz —strafrechtlich, zivilrechtlich oder kanonisch— nicht eingreifen kann, sei es aufgrund der Verjährung des Delikts, des Todes oder der Unzuständigkeit des Täters. Zu den möglichen Verantwortlichen gehören Kleriker, Religiöse und Laien mit pastoralen Verantwortungen.
Unabhängigkeit und Begleitung
Die Kommission besteht aus 10 Mitgliedern: einem Vertreter der Spanischen Bischofskonferenz, einem von CONFER und acht unabhängigen Fachleuten —Juristen, Akademikern und Therapeuten—, die freiwillig zusammenarbeiten. Laut Ecclesia zielt dieses Modell darauf ab, eine erneute Viktimisierung zu vermeiden und klare und transparente Prozesse zu gewährleisten.
Die ausstehenden Fälle warten auf die Erhalt der Dokumentation von den entsprechenden Institutionen.
